Jahresbericht Sparkassen-Tourismusbarometer 2023

Einleitung

Die Reiselust und Zuversicht sind ungebremst: Jeder Zweite plant seinen Urlaub fest mit ein und weiß auch schon frühzeitig, wohin es gehen soll. Festzustellen ist, dass die durch den Krieg in der Ukraine und dessen Auswirkungen entstandenen finanziellen Sorgen nicht die gesamte Bevölkerung treffen. Für alle sind zwar die Preissteigerungen spürbar, aber nicht jeder muss sich deswegen einschränken. Die Urlaubspläne sind deshalb abhängig von dem Einkommen der jeweiligen Haushalte. Drei Viertel der Menschen mit mittlerem oder hohem Einkommen geben an, mit hoher Wahrscheinlichkeit in den Urlaub zu fahren. Bei niedrigem Einkommen trifft das nur knapp auf die Hälfte der Befragten zu. Die Aussichten sind nachfrageseitig trotz der volatilen Rahmenbedingungen verhalten positiv.

Das Städteerlebnis im Leisure-Segment erfreut sich wieder größerer Nachfrage.

Für die Anbietenden mit hohen Anteilen im klassischen Geschäftsreisemarkt stellt sich zunehmend die Frage einer thematischen Neuausrichtung bzw. einer Zielgruppendiversifizierung.

Gleichzeitig nehmen Nachhaltigkeitsaspekte, Klimaschutz durch Tourismus und Maßnahmen zur Klimaanpassung immer größeren Raum ein.

Die Bilanz des Kalenderjahres 2022

Im Jahr 2022 verzeichnete Ostdeutschland laut amtlicher Statistik 80,2 Millionen Übernachtungen. Gegenüber dem Vorjahr, das noch wesentlich durch Corona geprägt war, stellt das einen spürbaren Aufwärtstrend dar (+30,6 Prozent). Verglichen mit dem letzten Normaljahr 2019 wurden 2022 8,7 Prozent weniger Übernachtungen in gewerblichen Betrieben gezählt. Damit liegt Ostdeutschland leicht über dem gesamtdeutschen Durchschnitt (-9,1 Prozent). Die fünf Bundesländer hatten, was den Tourismus betrifft, weniger stark als andere Regionen mit den Auswirkungen der Corona-Krise zu kämpfen. Auch weil Segmente, die besonders stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen waren, etwa der Städtetourismus, das MICESegment und die Incoming-Märkte, in Ostdeutschland eine geringere Bedeutung aufweisen als in anderen Regionen.

Der Marktanteil Ostdeutschlands an allen Übernachtungen in Deutschland ist gegenüber dem Vorjahr um 2,0 Prozentpunkte auf 17,8 Prozent gesunken und liegt damit fast wieder auf dem Ausgangsniveau vor der Pandemie (2019: 17,7 Prozent). Die Zahlen belegen, dass die Entwicklungen der Jahre 2020 und 2021 kaum Auswirkungen auf das generelle Reiseverhalten der Kunden hatten, sodass mit einer weiteren Normalisierung zu rechnen ist.

Downloaden Sie Ihr Sparkassen-Tourismusbarometer

Alle aktuellen Daten, Analysen und Handlungsempfehlungen sind umfassend im Jahresbericht dargestellt. Den kompletten Jahresbericht finden Sie zum download hier

Partner des Sparkassen-Tourismusbarometers

Weitere S-Tourismusbarometer für die Bundesländer Saarland und Schleswig-Holstein.

Kontakt

Thomas Wolber
Referent Tourismus und Sponsoring

Tel.Nr.: 0170 925 764 7
E-Mail: thomas.wolber@osv-online.de